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Fahrten zu anderen Trachtenfesten
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Das ist mißverständlichBetr.: "Für das Kreistreffen gerüstet", Süpo vom 4. 8. 82In den letzten zwei Absätzen befaßt sich der Artikel des BdV mit der Teilnahme einer tschechoslowakischen Volkstanzgruppe am zweiten internationalen Trachtenfest in Heppenheim.Wer Vertreter des Heppenheimer BdV nicht persönlich kennt, könnte leicht geneigt sein, die unklaren Formulierungen dieses letzten Absatzes des o.g. Artikels falsch zu interpretieren. Damit wäre den Vertriebenen ein "Bärendienst" erwiesen. Meine Bitte, der BdV sollte diesen letzten Absatz seiner Presseerklärung eindeutiger formulieren, um Mißverständnisse oder gar die Unterstellung von "interessierten" Seiten hinsichtlich bekannter "Vorwürfe" gegenüber den Heimatvertriebenen, zum Beispiel sie seien "revanchistisch" (sie sind es nicht!), eindeutig abzuwehren. Zuletzt bleibt noch der - durch mißverständliche Formulierung -herauslesbare Vorwurf
an den veranstaltenden Verein, er hätte
Dies kann man aus dem Text herauslösen, den der BdV verfaßt hat. Da ich persönlich verschiedene Repräsentanten des örtlichen BdV kennenlernen konnte, kann ich mir nicht vorstellen, daß sie tatsächlich entsprechende Intentionen haben. Im übrigen ist zu bemerken: Wer auf der Kappel anwesend war, hatte Gelegenheit, mit den Teilnehmern aus der Tschechoslowakei Kontakt vor und nach den Auftritten aufzunehmen. Heppenheimer wie auch gerade der gastgebende (Heppenheimer!!!) Verein wie auch einzelne Bürger dieser Stadt nutzten diesbezüglich jede Gelegenheit! Sollten wir nicht froh darüber sein, daß junge Menschen aus der Welt jenseits des "Eisernen Vorhangs" aus eigener Anschauung und Erfahrung bei uns, in Heppenheim (und anderswo im Westen), lernen konnten, trotz zugegeben - eingeschränkter persönlicher Kontakte: Auch hier leben MENSCHEN- wie sie, die Tschechoslowaken (und nicht lauter "Ultras", "Revanchisten", "Kriegstreiber" - und wie die negativen Schlagworte der öfflichen Propaganda lauten mögen...)? Was haben die tschechoslowakischen Staatsbürger - nach Dubcek - noch für Möglichkeiten, sich im Westen umzusehen? Sollten wir ihnen nicht jede Gelegenheit gönnen, sich selbst ein Bild zu machen? Es sind Gefühle, die Völker gegeneinander aufhetzen. Es sind aber auch Gefühle, die - über alle Sprach- und sonstige Barrieren hinweg - deutlich machen, ob man willkommen ist - oder nicht. Die Tschechoslowaken hatten - Dank der persönlichen und aufopfernden Begleitung durch den gastgebenden Verein - mit Sicherheit das Gefühl, nicht untere "feindlichen Barbaren", sondern unter freundlichen, gleichgesinnten, friedliebenden Menschen zu. Das ist der Verdienst der Ausrichter dieses zweiten internationalen Folklorefestivals in dieser Stadt! Dieser Erfolg - vor Jahren bei den ungarischen Teilnehmern ebenso spürbar - sollte nicht durch mißverständliche Formulierungen in. PR-Artikeln zunichte gemacht, die Kraft und das Engagement einer kleinen Gruppe aktiver, heimatverbundener "Trachtenträger" nicht durch derartige Artikel gelähmt werden... Außerdem: Wo wären die Gastleute gewesen, um die Tschechoslowaken aufzunehmen? In Heppenheim? Leider sind es nur wenige, die einem Verein, der das Risiko der Ausrichtung eines derartigen internationalen Festes übernimmt, als Gast- bzw. Quartiergeber in Heppenheim zur Verfügung stehen. Der BdV muß sich also auch fragen lassen, wo alle Tschechoslowaken privat hätten untergebracht werden sollen...? Abschließend zwei Wertungen:
Ich finde es mißlich, wenn die erfolgreiche, völkerverbindende Kraft derartiger Treffen junger Menschen aus Europa (die CSSR gehört dazu, Ungarn gehört dazu!!!) und Übersee, die Arbeit und der Idealismus junger Heppenheimer Bürger, durch mißverständliche Formulierungen eines Verbandes derartige "Nackenschläge" erhält. Der BdV bleibt aufgefordert, seinen letzten Absatz des o.g. Artikels eindeutig, klar- und im Sinne der Völkerbegegnung und -verständigung - positiv- zu formulieren. G. Piorkowski |
| Letzte Änderung dieser Seite am 14.11.2007 von (unbekannt). | Informationen unter birgit.jung@tvg-starkenburg.de |