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Fahrten zu anderen Trachtenfesten
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Trachten und Folklore vereinigen NationenAuf der Freilichtbühne wurden Brauchtum und Völkerverständigung gepflegtHEPPENHEIM (fwj). Zu Hunderten waren sie am Samstag abend wieder einmal die Merianstraße und den Hermann-Löns-Weg hochgekommen - die vielen Besucher, die beim dritten internationalen Heppenheimer Trachtenfest dabei sein wollten. Es mögen gut und gerne mehr als eintausend an der Folklore Interessierte gewesen sein, die auf den Sandsteinbänken der herrlichen Naturbühne im weiten Rund - vor der imposanten Kulisse des rebenbehangenen Schloßberges und der mächtigen Starkenburg ihre Sitzplätze eingenommen hatten.
Norbert Müller und seine Mitorganisatoren waren alles in allem mit dem Verlauf der Veranstaltung zufrieden. Sorgenvolle Blicke hatten sich noch am Morgen gen Himmel gerichtet, als es in Strömen geregnet hatte und die Verantwortlichen vor der schwierigen Entscheidung standen, die gut und sorgfältig geplante Sache kurzfristig in die Erbacher Mehrzweckhalle zu verlegen. Als endlich am Nachmittag die Sonne durch die Wolken blinzelte und die aufgeweichte Erde im Bereich der Freilichtbühne zu trocknen begann, als schließlich in den Abendstunden der fast blaue Himmel über der Stadt zu sehen war - da hellten sich auch die Mienen der Organisatoren auf, und die Mammutveranstaltung konnte unter freiem Himmel beginnen.
Das Großaufgebot an Mitwirkenden - Insider sprachen von über zweihundert Tänzerinnen, Tänzern, Musikanten und Solisten aus insgesamt sieben Ländern - wurde im wahrsten Sinne des Wortes "unter einen Hut gebracht". Apropos Hut oder vielmehr die Hüte: die waren an diesem Abend in allen möglichen Variationen und seltenen Exemplaren zu bewundern. Auch die prachtvollen Kostüme und seidenen Gewänder, die Anzüge und Uniformen waren das bestimmende Attribut der Veranstaltung. Aber auch die Fußbekleidungen sind erwähnenswert; da gab es Stiefel, Sandalen und auch Holzschuhe, in denen sich die Tänzerinnen und Tänzer erstaunlich geschickt über die Bühne drehten. Andere Gruppen - wie beispielsweise das jugoslawische Nationalballett "Frula" - hatten vielfältige Bändertänze in ihrem Programm, aber auch Peitschenknaller und eine Solistenkapelle, die zuletzt mit dem schmissigen und rasanten "Hummelflug" begeisterte.
Zu Beginn des Abends vereinigten sich alle Formationen auf der mit allerlei Fahnen geschmückten Bühne und auf der Tanzfläche zu einem prachtvollen Bild "mit Damen".
In der Reihenfolge ihrer späteren Auftritte waren dabei mit von der Partie: die Gastgeber aus Heppenheim, nämlich die Trachten- und Volkstanzgruppe Starkenburg sowie die Alphombläsergruppe Uetliberg aus Zürich, die damit die Schweiz repräsentierte. Aus der Kreisstädtischenpartnerstadt Kaltem waren die Südtiroler vertreten, die in ihrer schmucken Tracht und mit vielfältigen Tanzvariationen aus der Region zu gefallen wußten. Die bereits eingangs der Berichterstattung erwähnten jugoslawischen Gäste brillierten mit ausgereiften choreographischen Meisterleistungen. Eigenwillige Tanzfiguren und ebenso fremdländische Verkleidungen, untermalt mit Dudelsack- und Schilfrohrflöten-Klängen sowie Sologesang hatte die Gruppe "La Chavanée d' Montbel" aus Pouzy Mesangey im französischen Mittelland anzubieten. Bevor es einer kleinen Pause bedurfte, um sich kurzfristig von den Sitzgelegenheiten erheben zu können, boten alle mitwirkenden Musikanten sowohl instrumental wie auch gesanglich ein erst am Vorabend eingeübtes Lied. Auch dies war eine gelungene Darbietung und herzlichen Applaus wert. |
| Letzte Änderung dieser Seite am 14.02.2003 von (unbekannt). | Informationen unter birgit.jung@tvg-starkenburg.de |