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Fahrten zu anderen Trachtenfesten
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Kleiner Tänzer verwechselt Füße der Partnerin mit BodenPossierliche Szenen beim zehnten Kindertrachtentreffen - Rund 250 Gäste in der Erbacher MehrzweckhalleERBACH. "Drehen" - Leise gesagt und nur für die Besucher in den ersten Reihen hörbar, gab die Tänzerin ihrem etwas verwirrt dreinschauenden, kaum sechsjährigen Partner den Hinweis zum nächsten Schritt. Der Kleine reagierte prompt, seine Drehung folgte sofort, zwar nicht im Takt der Musik und auch nicht mit den Füßen auf dem Boden, sondern auf denen seiner Tanzpartnerin - aber was machte das schon aus.Bei achtzig Pärchen, die sich gestern nachmittag zur Eröffnung des zehnten Kindertrachtentreffens in der Erbacher Mehrzweckhalle auf und vor der Bühne zur Musik bewegten, fiel dieser Ausrutscher nicht weiter ins Gewicht.
Anmekrung der Redaktion: von links nach rechts: Petra ??, Jutta ??, ???, ?? Martin, Debora Martin, Rebecca Martin, Norbert Müller, ???, Stefan Müller (auf dem Arm), Marion Meisenzahl, Magdalena Engert-Bork, ???, Birgit Jung und Ralf Meisenzahl. (leider kenne ich nicht von allen den Namen. Vielleicht kann mir hier jemand helfen). Lampenfieber kannten sie nicht, die Vier- bis Vierzehnjährigen, die, adrett gekleidet in Odenwälder Trachten, die Halle bevölkerten, auch wenn sie manchmal etwas verwirrt die Menschenmenge zu ihren Füßen betrachteten. Hand in Hand und in Zweierreihen erklommen sie mutig die Bühnenbretter, die für sie zwei Stunden lang "die Welt" bedeuteten. Doch nicht nur auf dem Podium waren die jungen Tänzerinnen und Tänzer aktiv. Wurde ihnen die Zeit zwischen ihren einzelnen Auftritten zu lang, wollten sie gar nicht auf den - manchmal viel zu großen - Stühlen verharren, veranstalteten sie schon mal ein kleines Wettrennen oder suchten sich einfach einen bequemen Platz auf dem Fußboden. Wie verschieden die Trachten in einer flächenmäßig so begrenzten Region wie der Odenwald sein können, zeigten die Kostüme der Kinder und Jugendlichen. Schwarze, rote und grüne Röcke, aber immer das obligatorische Häubchen, wechselten sich bei den Mädchen ab, während die jungen Burschen fast einheitlich in Kniebundhosen und weißem Hemd auftraten. "Die Kleinen tragen mit sehr viel Stolz ihre Tracht", meinte Volker Buser, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft, und Dr. Dietrich Kaßmann, der ebenso wie Bundestagsabgeordneter Dr. Klaus Kübler (SPD) und Stadtrat Hubert Vettel (FDP) in der korrekten Tracht der Politiker - mit Anzug und Schlips - gekommen war, ergänzte in seinem Grußwort: "Ihr habt Euch so schön gemacht - der Landrat ist stolz auf Euch. Ihr seid würdige Botschafter unseres Kreises". Mit von der Partie waren der Verein Liebersbacher Kerwe, die Volkstanz- und Kindertrachtengruppen der Odenwaldklubs Grasellenbach, Wald-Michelbach und Fürth, die Trachtengruppe Mittershausen-Scheuerberg, die Akkordeongruppen aus Weschnitz und Hammelbach sowie der Kinder- und Jugendchor im Volkschor Birkenau. Diese Akteure präsentierten den rund 250 Besuchern über zwei Stunden lang heimatliche Tänze und Lieder, die zum Teil erst am Tage zuvor einstudiert worden waren. Jeder Verein stellte sich mit zwei Tanz- oder Liedvorträgen vor. Eingestimmt auf die große Gala des Volkstümlichen würden die Gäste durch zwei Tänze aller Beteiligten. Erstmals dabei waren die Musikgruppen und der Chor. "Sie wurden in diesem Jahr erst aufgenommen", er klärte Volker Buser. "Demnächst wollen wir noch ein Jugendorchester mit einbeziehen". Die Verstärkung der Arbeitsgemeinschaft käme zur rechten Zeit, da, wie von Dr. Kaßmann mehrmals betont wurde, die Kinder- und Trachtengruppen fester Bestandteil im Programm zum fünfzigjährigen Bestehen des Kreises Bergstraße werden sollen. Neun der sechzehn Gruppen, die sich vor drei Jahren in der "Arbeitsgemeinschaft musisch-kultureller Jugendgruppen" auf Kreisebene zusammengeschlossen haben, waren zu der Jubiläumsveranstaltung gekommen. Ausrichter war die Trachten- und Volkstanzgruppe Starkenburg Heppenheim mit ihrem Vorsitzenden Norbert Müller an der Spitze. Eine weitere große Aufgabe hat die Arbeitsgemeinschaft im nächsten Jahr zu meistern. Wie berichtet, hat die Hessische Vereinigung für Volkstanz und Trachtenpflege die Ausrichtung des Landestreffens 1987 in den Kreis Bergstraße, und zwar an Mörlenbach, vergeben. (Markus Karrasch) |
| Letzte Änderung dieser Seite am 12.02.2003 von (unbekannt). | Informationen unter birgit.jung@tvg-starkenburg.de |