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Fahrten zu anderen Trachtenfesten
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Unvergeßliche Eindrücke, bleibende ErinnerungVolkstanzgruppe Starkenburg in der Ukraine / Teil IHEPPENHEIM. Mit unvergeßlichen Eindrücken und bleibenden Erinnerungen kehrten dieser Tage die Aktiven der Heppenheimer Trachten- und Volkstanzgruppe Starkenburg e. V. von ihrer Reise in die Ukraine zurück. Die 30 Personen zählende Volkstanzgruppe besuchte das Folkloreensemble Buntschuk in Saporoschje. Buntschuk war 1991 in Heppenheim beim internationalen Trachtenfest auf der Freilichtbühne zu sehen. Mehr als freundschaftliche Kontakte sind zu der ukrainischen Gruppe entstanden. Zwar waren die Verbindungen in die Ukraine immer schwierig, doch fand sich stets jemand, der schnell einen Brief vom Russischen ins Deutsche übersetzen konnte.Die Heppenheimer Trachtentänzer unter Leitung von Norbert Müller flogen zunächst von Frankfurt bis Kiew. Schon beim Einchecken in Frankfurt gab es lange Gesichter. Das zulässige Gruppengepäck war bei weitem überschritten. Über 1000 Kilogramm an Musikinstrumenten und Koffern kamen zusammen, etwa ein Drittel davon waren Geschenke für die ukrainischen Freunde. Lange hatten die Heppenheimer vorher beratschlagt, was für die Musiker und Tänzer von Buntschuk sinnvolle "Mitbringsel" seien. Die Versorgungslage in der Ukraine ist nicht die beste. Die Preise für Kleidung und Lebensmittel sind sehr hoch. Nach diesen Gesichtspunkten waren dann auch Bekleidung für Damen und Herren, Kinderbekleidung, Babyartikel, Babynahrung, Kaffee, kleine Haushaltswaren und Lebensmittel mit an Bord der Australia Airlines, die ohne viel Diskussion auch das Mehrgewicht hinnahm.
Über Wien ging es nach Kiew. Und hier begann das Abenteuer. Die Gruppe Buntschuk hatte uns fest zugesichert, daß sie für den weiteren Transport von Kiew nach Saporoschje sorgen wolle - gut 600 Kilometer - mit dem Bus durch die Ukraine. Dementsprechend war die Müllertruppe auch mit Verpflegung für den Eigenbedarf ausgerüstet. Immerhin mußte man eine Nacht im Bus einkalkulieren. Nach über zwei Stunden der Zollerklärungen und -abfertigungen stehen wir endlich in der Flughafenhalle von Kiew. Tatsächlich. Eine -Delegation aus Saporoschje ist gekommen. Aber nicht mit dem Bus, sondern mit dem Flugzeug. Eine kleine Maschine für 32 Passagiere steht auf dem Rollfeld, bereit, die Heppenheimer nach Saporoschje zu fliegen. Die kleine Maschine ist durch unser vieles Gepäck total überladen, in den Gängen stapeln sich die Koffer - trotzdem landen wir eine gute Flugstunde später problemlos im Herzen des Kosakenlandes. Die Begrüßung mit Larissa Wul, der Leiterin von Buntschuk, war sehr herzlich. Unsere Gruppe war im Hotel Ukraine untergebracht. Da das Hotel über keine Küche verfügt, wurden die Heppenheimer jeweils ins betriebseigene Sanatorium des Aluminium-Kombinates Saporoschje gefahren, das etwa 15 Busminuten auf der malerischen Halbinsel Khortitse am Ufer des Dnjepr lag. Dort gab es offensichtlich die Anweisung, die deutschen Gäste mit ukrainischem Essen zu verwöhnen - anders können wir es uns nicht erklären, daß es schon zum Frühstück Bratkartoffeln, Salat und Fleisch gab. Das schwere Essen dreimal am Tag ist sehr ungewohnt. Wir kämpfen gegen Durchfallerkrankungen und Verstopfung und behelfen uns mit unseren mitgebrachten Medikamenten. Schwer wiegt auch die Tatsache, daß es wenig Getränke gab. In den Geschäften gibt es keine Säfte, Limo und Cola oder auch nur Mineralwasser ist kaum zu beschaffen. Eine Tasse Tee, noch dazu sehr gesüßt, zu den Mahlzeiten, ist einfach zu wenig, um in der Hitze (in Saporoschje ist es täglich über 30 Grad) zu bestehen. Unsere Betreuer und unser Dolmetscher Konstantin tun, was sie können. Überhaupt, im Organisieren sind die Freunde Spitze. Fortan ist ein Kasten Mineralwasser im Bus. |
| Letzte Änderung dieser Seite am 14.02.2003 von Claudia Schmitt. | Informationen unter birgit.jung@tvg-starkenburg.de |