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"Standing ovations" für hinreißende Darbietungen

"Buntschuk" aus der Ukraine gastierte in der Erbacher Halle

ERBACH. Highlight in der Erbacher Mehrzweckhalle: Das Kosaken-Ensemble "Buntschuk" aus der Ukraine verzauberte am Samstag abend die Gäste mit feurigen Kosakentänzen, mit Liedern und Musikstücken aus seiner Heimat. Die Gruppe ist - wie berichtet - derzeit zu Gast bei der Heppenheimer Trachten- und Volkstanzgruppe Starkenburg.

Zwischen beiden Trachtengruppen bestehen seit zwei Jahren eine freundschaftliche Verbindungen. "Buntschuk" wirkte damals beim internationalen Heppenheimer Trachtenfest auf der Freilichtbühne mit; im Sommer vergangenen Jahres reisten dann die Heppenheimer unter Leitung ihres Vorsitzenden Norbert Müller zum Gegenbesuch an den Dnjepr.

Seitdem bestehen, zwar schwierige, aber dennoch um so herzlichere Briefkontakte zwischen Mitgliedern beider Gruppen. Umso erfreulicher dann auch die Tatsache, daß "Buntschuk" bei einem Folklore-Festival im Taunus mit dabei war, und dabei die Möglichkeit hatte, die Freunde in der Kreisstadt zu besuchen.

ukrainische Gruppe
Stimmgewaltig präsentierten sich die Sänger des ukrainischen Kosaken-Ensembles "Buntschuk" beim Konzert am Samstag in der Heppenheimer Mehrzweckhalle. Das Publikum war von den schwermütigen alten Liedern begeistert.(rhe)

Beim Begrüßungstanz reichten die Ukrainer symbolisch Brot und Salz. Der Stolz der ukrainischen Geschichte sind die Kosaken. Die alten Kampflieder sorgten für Stimmung im Saal, zumal die Sänger von "Buntschuk" allesamt mit herrlichen Stimmen brillierten. Ein traditionelles Instrument ist die Bandura, der Auftritt der kleinen Bandura- Gruppe wurde zum hinreißenden Klangerlebnis für die Zuhörer.

Schwermütig, sehnsüchtig die alten Weisen - anmutig und graziös dagegen der "Frühlingstanz der Mädchen". Farbenprächtig waren auch die Trachten des Ensembles, reich mit Blumenstickerei verziert. Für Gaudi sorgten die "Straßenlumpen" von "Buntschuk": Da ging es handfest zu auf der Erbacher Bühne, gab es waghalsige Sprünge. Keine Frage; Kondition wird groß geschrieben bei den Tänzern von "Buntschuk". Da sprüht das Temperament und die Lebensfreude bei den jungen Tanzpaaren.

Ein Meister seines Faches ist Vladimir Diadenko. Der Leiter der Musikgruppe hatte seinen Auftritt und brachte gleich eine ganze Tasche voller selbstgebauter Instrumente mit. Zärtliche Flötenmelodien entlockt der alte Musiker seinen Instrumenten. Phantastisch. Zugabe.

Klasse auch die lustigen Kosakenlieder von "Buntschuk", bei denen Gestik und Mimik für sich sprechen. Köstlich, wie Vladimir Diadenko einen betrunkenen Musiker mimte. Zugabe-Rufe auch beim Lied mit der Ochsentrommel, einem Instrument, ebenfalls aus der Werkstatt des alten Meisters.

Und dann erst das Finale:
Beim Nationaltanz der Ukraine, dem "Hopak", stellt die Gruppe noch einmal das gesamte tänzerische und musikalische Können unter Beweis. Da fühlten sich die begeisterten Zuschauer schnell zurückversetzt in alte Zeiten, als sich die Kosaken am Ufer des Dnjepr gegenseitig zu noch besseren und höheren Sprüngen aufheizten.

ukrainische Gruppe
Fahrbenfroh und übersät mit Stickerei - die Kleider der Kosaken-Gruppe "Buntschuk" aus der Ukraine. Ihren Freunden von der Volkstanzgruppe Starkenburg hatten die Tänzerinnen und Tänzer gleich mehrere Trachten als Geschenk mitgebracht. (rhe)

Es gab minutenlange "Standing ovations" für "Buntschuk" in der Mehrzweckhalle. Stadtverordnetenvorsteher Paul Weißmüller, der ebenfalls gekommen war, zeigte sich vom Ensemble begeistert. In einer kurzen Sitzung haben sich die städtischen Gremien daraufhin verständigt, "Buntschuk" einen Geldbetrag, den ein unbekannter Wohltäter regelmäßig der Kreisstadt zur Verfügung stellt, zukommen zu lassen.

Die Freundschaft zwischen beiden Gruppen, so Weißmüller, trage viel zur Verständigung der Völker bei. Claudia Schmitt und Norbert Müller von der Heppenheimer Trachtengruppe hatten ebenfalls noch eine Überraschung parat: In original ukrainischen Trachten - "Buntschuk" hatte für die Heppenheimer Freunde acht komplette Trachten als Gastgeschenk mitgebracht - überreichten die beiden eine deutsche Eiche an das Ensemble - als Symbol für die noch junge Freundschaft zwischen beiden Gruppen: "Möge der noch junge Baum wachsen wie die junge Freundschaft zwischen Saporoschje und Heppenheim", verlas Norbert Müller die Urkunde.

Larissa Wull, die Leiterin von "Buntschuk", versprach, den Baum vor den Kulturpalast von Saporoschje zu setzen. Viel Beifall auch vom Publikum für diese nette Idee. Klar, daß "Buntschuk" noch eine Zugabe bot.


Letzte Änderung dieser Seite am 14.02.2003 von Claudia Schmitt. Informationen unter birgit.jung@tvg-starkenburg.de