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Odenwälder Tracht, aber keine Odenwälder Tänze

Die kulturellen Darbietungen bei den Folkloretagen

Heppenheim. Zum ersten Mal dabei bei den Folkloretagen in Heppenheim waren laut Programm die Afghanen, ein Verein mit Sitz in Darmstadt. Darum sollte es ihnen auch vorbehalten sein, die Tanzdarbietungen zu eröffnen. Doch leider waren sie zum vorgesehenen Termin nicht da. Man werde noch eine halbe Stunde auf sie warten und dann erst anfangen, meinte Jürgen Maurer, Sprecher der Werbegemeinschaft Heppenheim. Man sei im Improvisieren bereits gut geübt - von daher dürfe sich die Abwesenheit der afghanischen Gruppe kaum als Problem erweisen.

Wenn sie dann komme, werde sie einen Folkloretanz vorführen, der normalerweise von 20 bis 50 Personen, aber mangels Platz in Heppenheim nur von vier oder fünf getanzt werde. Danach wolle man noch ein Instrumentalvorspiel mit afghanischer Musik den Zuhörern zu Gehör bringen.

Ob solcher interessanter Aussichten brachten die Zuhörer gerne die nötige Geduld auf, nahmen Platz auf den aufgestellten Bänken und nutzten die Zeit mit dem Ausprobieren der verschiedenen Spezialitäten oder mit dem Verzehr eines kühlenden Eisbechers.

Eine Stunde nach dem angesetzten Auftrittstermin der Afghanen fand sich fristgerecht die Jugendgruppe der Trachten- und Volkstanzgruppe "Starkenburg" e.V. ein. Also starteten sie den kulturellen Teil des Samstagnachmittags-Programms. Meistens widmen sie sich der Tradition der typisch Odenwälder Tänze, doch die Folkloretage eröffneten sie mit einem Sauerländer, gefolgt von der Münchner Polka, einem Tanz mit Namen "Eins, zwei, drei oder vier" und zum Abschluß dem Jägerneuner. Auch wenn sie auf Odenwälder Tänze verzichtet hatten, so blieben sie doch zumindest kleidungsmäßig dieser Region treu, denn sie trugen ihre Odenwälder Festtagstracht.

Der große Freiraum vor der Bühne für die erwarteten Zuschauer füllte sich weniger am Nachmittag, Straßenfeste - ob mit Volksfest- oder internationalem Charakter - werden erst richtig lebendig am Abend. Dann finden sich meist wesentlich mehr Zuschauer ein, um den etwa 15 italienischen Frauen, Männern oder Kindern zuzusehen, die einen traditionellen Folkloretanz vorführen, der zum Teil im Kreis, zum Teil aber auch paarweise getanzt wird.

Auch ein Bauchtanz, organisiert von den Iranern, wirkt dann mehr - genauso wie der Odisatanz aus der indischen Provinz Orisa. Dieser Paartanz sei religiösen Ursprungs und solle Personen als Gott verkleidet darstellen, verriet ein Vertreter der indischen Gruppe.

Samir Havez, ein ägyptischer Tänzer, der heute im hessischen Roßdorf wohnt, stellte zusammen mit vier Musikern einen typischen Stocktanz aus Süd-Ägypten vor. Dieser war eigentlich ein Sportkampftanz, bei dem früher die Männer ihre Kraft erproben und sich gegenseitig messen wollten. Er war der einzige, der ausschließlich nur von Männern getanzt werden durfte. Heute wird er auch in Ägypten nur noch mehr aus Nostalgie oder zu Hochzeiten getanzt, um damit die Tradition zu pflegen. Zu der Originalmusik aus Kairo der Gruppe Balady, was soviel wie heimisch heißt, tanzte zum Abschluß noch eine Bauchtänzerin.

Die Tänze, die laut Programm von den Bulgaren vorgeführt werden sollten, mußten ausfallen, weil ein Mitglied des Ensembles erkrankt war. (Christel Goebel)


Letzte Änderung dieser Seite am 06.05.2002 von (unbekannt). Informationen unter birgit.jung@tvg-starkenburg.de