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Kleines "Folklorezentrum" Kolmbach

Folkloreabend mit der Uganda-Dance-Academy am 14. Juli

Kolmbach. (sk) Alle Schwierigkeiten sind ausgeräumt: die Uganda-Dance-Academy wird am 14. Juli 1994 in Kolmbach auftreten. Die Folkloregruppe aus der Landeshauptstadt Kampala ist im Juli zu Gast beim Heppenheimer Folklorefestival auf der Freilichtbühne. Der Veranstalter - die Heppenheimer Trachten- und Volkstanzgruppe Starkenburg e. V. - hat sich für die teilnehmenden Trachtengruppen aus sieben Nationen noch nach Auftrittsmöglichkeiten in der Umgebung umgesehen.

Claudia und Heinz Schmitt, aktive Mitglieder des Heppenheimer Vereins und Bürger des Lindenfelser Stadtteils Kolmbach, haben die Organisation für den afrikanischen Folkloreabend im Dorfgemeinschaftshaus übernommen. Die Odenwaldgemeinde hat sich zwischenzeitlich zum kleinen "Folklorezentrum" entwickelt. Bereits dreimal konnten die Schmitts einen erfolgreichen Auftritt der ukrainischen Kosakentanzgruppe "Buntschuk" in Kolmbach organisieren. Und die Kolmbacher sind mit Begeisterung dabei.

So war in den vergangenen Wochen schnell die Idee geboren, nicht nur die Gruppe aus Uganda im Stadtteil tanzen zu lassen, sondern gleich noch die benötigte Bettenzahl für die afrikanischen Gäste im Stadtteil zu suchen. Sämtliche Tänzer und Musikanten des Heppenheimer Festivals -erwartet werden rund 220 Menschen aus Argentinien, China, Paraguay, Litauen, Spanien, Uganda und Deutschland - sollen in Privatquartieren untergebracht werden. Eine enorme Aufgabe für den Heppenheimer Verein, der neben den beiden Veranstaltungen auf der Freilichtbühne der Kreisstadt (16./17. Juli 1994) auch ein buntes Ausflugsprogramm für die Gäste organisiert.

Mittlerweile haben die ugandischen Volkstänzer ihre Unterkunft für eine Woche gefunden. Allen voran ging dabei der Lindenfelser Bürgermeister Peter C. Woitge, der ebenfalls zwei junge Afrikaner in seinem Haus aufnimmt. Doch waren mit der Unterbringung die Probleme noch nicht gelöst. Den Ugandern fehlte es schlichtweg an den finanziellen Mitteln, die Tickets von Kampala nach Europa zu kaufen. Immerhin war Geld für ein halbes Flugbillett vorhanden. Schnell war ein Sponsor gefunden, der aber zwei Wochen später wieder absagte.

Die Heppenheimer Trachtengruppe half auch da. Alle Veranstalter in Deutschland, Belgien und Italien, bei denen die Ugander auftreten sollen, spendierten jeweils ein Ticket, weitere vier konnte die afrikanische Gruppe dann selbst beschaffen. Jetzt steht dem afrikanischen Spektakel sowohl in Kolmbach als auch in Heppenheim nichts mehr im Wege.

Die Gruppe präsentiert eine Vielfalt von Tänzen aus ganz Uganda und trägt Trachten aus den vier Hauptregionen des Landes, so wie sie auch bei den traditionellen Tänzen und Ritualen getragen werden. Durch unterschiedliche Bewegungen können die Tänzerinnen und Tänzer Liebe, Angst, Sieg, Fröhlichkeit und Freude ausdrücken.

Mit dem "Dingi-Ding" aus dem Norden Ugandas zeigen die jungen Frauen der Acholi ihre Schönheit und Anmut, der "Ekizino" aus West-Uganda wird am Abend nach schwerer Arbeit getanzt und der Temenaibuga aus Ost-Uganda ist, dem Sieger gewidmet. Zur Gruppe gehören außerdem Sänger, die in Volksliedern die Kultur Ugandas schildern. Die Uganda-Dance-Academy wurde in ihrer Heimat mehrfach ausgezeichnet, zuletzt damit, daß sie vor Papst Johannes Paul II. bei dessen Besuch im Lande tanzen durfte. Der Folkloreabend am 14. Juli beginnt um 20 Uhr.


Letzte Änderung dieser Seite am 11.10.2002 von (unbekannt). Informationen unter birgit.jung@tvg-starkenburg.de