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Wahrung der Tradition als Friedensarbeit

Ugander begeisterten mit stürmischen Tänzen

Die 20 Frauen und Männer, die sich während des Festivals in den unterschiedlichsten Kleidern der verschiedenen Regionen ihres Heimatlandes zeigten, bemühen sich erst seit drei Jahren, dem Verlust von eigenständiger Kultur entgegenzuwirken.

Tänzer aus Uganda

Das Institut in der Hauptstadt, von Constantine Mpungu gegründet, der die Gruppe nach Europa begleitet hat, wo sie zuerst in Holland und nach dem Festival in Heppenheim noch in Italien auftreten wird, sammelt Riten, was ohne schriftliche Überlieferung natürlich nicht leicht fällt. Die Vielfalt dessen, was gerettet werden kann, ist beachtlich.

Die Studenten studieren die alten Tänze so ein, wie sie in den verschiedenen Regionen zu Hause waren, und versuchen, ihre Inhalte weiterzugeben. Dazu gehören die originalen Gesänge ebenso wie die Verwendung der ursprünglichen Instrumente. Die Anstrengungen betrachten die Mitglieder der Akademie auch als Friedensarbeit.

Beinahe so etwas wie eine Erholung waren zum Abschluß des Festivalabends die sanfteren Klänge der "Agrupacion Folklorica El Tala" aus einer kleinen Stadt nahe bei Villa Maria in der argentinischen Provinz Cordoba. Diese Gruppe, die schon an vielen internationalen Festivals teilgenommen und sich bereits vor Fernsehkameras bewegt hat, bemüht sich ebenfalls sehr intensiv um den Erhalt der Musik und der Tänze aus den fünf Regionen ihres Heimatlandes, wobei sie ihre Musik im traditionellen Stil spielt.

Das Publikum auf der Freilichtbühne war begeistert. Zwischen den Darbietungen zeigte sich, daß zwischen Gästen und Gastfamilien herzliche Bande geknüpft worden sind. Immer wieder kamen ausländische Tänzer und Musikanten zu den deutschen Gastgebern auf die Ränge, um ihnen ihre Freude mitzuteilen, sie auf et-1 was Besonderes hinzuweisen oder auch gelegentlich, um sie um etwas zu bitten, und sei es nur um eine Zeitungsseite mit einem Bild von der Gruppe, die ein anderes Mitglied gerade zugesteckt bekommen hatte.