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Die Welt zu Gast in Heppenheim

Internationales Trachtenfest auf der Freilichtbühne / Von China bis Argentinien

Heppenheim. (rn). "Die Welt zu Gast in Heppenheim" hat die Trachten- und Volkstanzgruppe Starkenburg ihr sechstes internationales Trachtenfest überschrieben, das am Samstag abend und Sonntag nachmittag mehrere tausend Zuschauer auf die Freilichtbühne lockte.

Dort begeisterten Gruppen aus Argentinien, China, Litauen, Paraguay, Spanien und Uganda sowie die befreundeten Musikanten und Tanzpaare aus Scheeßel am Nordrand der Lüneburger Heide mit ihren Rhythmen, Liedern und farbenfrohen Tänzen.

Zum Auftakt des Dreieinhalb-Stunden-Programms stellten sich alle gemeinsam auf der Bühne vor, Claudia Schmitt und Hans Dieter Seyfert begrüßten jede Gruppe in ihrer Muttersprache, die Gäste freuten sich über diese nette Geste. Das Publikum war hingerissen, chinesische, afrikanische und norddeutsche Dialekte beinahe ebenso fließend aus deutschem Mund zu hören wie's "Ourewällische".

Aufstellung vom Trachtenfest

Tradition verbindet. Seit 1980 veranstaltet die Trachten- und Volkstanzgruppe Starkenburg e.V. das Internationale Heppenheimer Trachtenfest auf der Freilichtbühne. Auch an diesem Wochenende trafen sich Tänzer und Musiker aus aller Welt auf ein begeistertes Publikum.

Nach den Auftritten der Nachwachsgruppe und der acht Tanzpaare des Veranstalters zauberten die spanischen Musiker und Tänzer mit ihrem südländischen Temperament Urlaubsstimmung auf die Kappel. Die Gruppe "Virgen del Rosario" aus Puerto Lumbreras südlich von Valencia in der Provinz Murcia, hat sich 1980 zusammengefunden.

Die rund zwanzig Tänzerinnen und Tänzer sowie fünfzehn Sänger und Musikanten interessieren sich nicht nur für die Folklore ihrer Heimat, sondern setzten sich auch für die Erhaltung der typischen Musik und der Trachten der Region ein. Sie wollen Sitten und Gebräuche ihrer Vorfahren in ihrer Ursprünglichkeit über die Zeit retten. Bei den Auftritten werden die Tracht der Bauern, die Werktagstracht, auch "Tracht der Straße" genannt, die Erntetracht und eine Festtagstracht gezeigt.
Trachten- und Volksgruppe Starkenburg
Tanzen macht durstig.Eine kühle Erfrischung gönnt sich das Mädchen der Trachten- und Volkstanzgruppe Starkenburg. (Bild: Funck)

Nachdem die Gruppe drei traditionelle Trachten schon vor dem Vergessen hat retten können, ist sie erst kürzlich auf Unterlagen gestoßen, mit denen sie eine vierte für die heutige Generation noch einmal nachempfinden kann. Spanisches Feuer, mediterrane Leichtfüßigkeit, südländische Klänge, mitreißender Rhythmus öffneten die Herzen der Zuschauer.

Weit spannte sich der Bogen, als gleich anschließend "De Beekscheepers" aus Scheeßel auf die Bühne kamen. Mit dieser Gruppe verbindet die Heppenheimer eine seit 1980 währende Freundschaft, allerdings war schon lange keine Gelegenheit mehr zu einem Auftritt an der Bergstraße, weil eigene Veranstaltungstermine all zu oft mit denen der Starkenburger zusammengefallen sind. Mehr als 500 Mitglieder zählt die große Vereinsfamilie, von denen mehr als 200 in Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppen aktiv sind. Mit den Musikanten und Tänzern, die an die Bergstraße kamen, war am Wochenende noch eine zweite Gruppe woanders unterwegs.

Neben der Erntetracht aus handgefertigtem Blautuch zeigten die Schäfer von der Beekel ihre Festtagstracht mit einer kostbaren Brautkrone, wobei sich die Farben der Landschaft zwischen Hamburg und Bremen widerspiegeln. Die Tänzer hatten den großen Winkelmann auf, eine fast zylindergleiche Kopfbedeckung, die nach einem alten Hutmacher benannt ist. Vor Tanzbeginn reichten die Damen ihnen ein Tüchlein. Damit wurde daran erinnert, daß die Männer früher Pfeife und Tabak darin eingewickelt unterm Hut versteckten.

Beinahe einer, Fremdsprache gleich muteten die Texte ihrer Gesänge an, manchmal schon bekannt schienen die Melodien ihrer Musik auf den original zusammengestellten Instrumenten Klarinette, Geige, Akkordeon und Kontrabaß. Von den üblicherweise sechzehn Dorfmusikanten waren aus schon erwähntem Grund nicht alle angereist. Während der einzelnen Darbietungen erfuhren die Zuschauer durch Claudia Schmitt einiges über die auftretende Gruppe, am Rand der Tribüne kam es zwischendurch auch zu Gesprächen mit Leuten des veranstaltenden Vereins und den Dolmetschern der Gäste.


Letzte Änderung dieser Seite am 14.02.2003 von (unbekannt). Informationen unter birgit.jung@tvg-starkenburg.de