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Fahrten zu anderen Trachtenfesten
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Auch die "Eisheiligen" waren unter den TeilnehmernFolkloretage: buntes Programm, trübe Witterung
Wenn das Essen so richtig freude bereitet... Kommentar der Red.: Auf dem Bild sind Magdalena Engert-Bork und Oliver Schmitt zu sehen. Heppenheim (Christel Goebel). Ach, was könnte doch alles so schön sein! Da stellen auf Anregung und unter Obhut der Werbegemeinschaft 15 verschiedene Volksgruppen ein buntes Programm mit der Vielfalt internationaler Küche zusammen - und dann melden sich die "Eisheiligen" zu Besuch an. Wenn außerhalb der Geschäftszeiten die Fußgängerzone ihren Tiefschlaf hält, dann ändert sich das meist, wenn sie durch eine Veranstaltung belebt wird. Bereits zum elften Mal erfüllten diese Funktion die "Internationalen Folkloretage", die für das Wochenende terminiert waren. Menschen aus den verschiedensten Ländern, die in der Region leben und arbeiten, beteiligten sich daran, indem sie ihr Heimatland sowohl kulturell als auch kulmarisch vorstellten. Während zur Auftaktveranstaltung am Freitag abend ausschließlich die Philippi-nen und die Türkei mit landestypischen Tänzen und Musik die Unterhaltung der Folkloretage-Besucher bestritten, teilten sich diese Aufgabe an den beiden darauffolgenden Tagen alle teilnehmenden Gruppen. Obwohl es am Samstag doch recht kühl war, hatten sich nachmittags viele Interessenten vor der Bühne eingefunden, um der Trachten- und Volkstanzgruppe Starkenburg zuzusehen, die das Tanzprogramm eröffnete. Zumindest einer der beiden Odenwälder Kerwetänze aus dem 19. Jahrhundert könnte als Motto der "Internationalen Folkloretage" dienen, um die Intention der Betreiber deutlich zu machen. Wobei der erste Tanz "Ich hau dir an die Ripp'!" wegen der Derbheit der Aussage dabei weniger gemeint ist als der zweite Tanz "Nichts geht über die Gemütlichkeit". Gemütlichkeit werden die Organisatoren auch im Sinn gehabt haben, als sie die "Internationalen Folkloretage" vor zehn Jahren ins Leben riefen. Man geht mit einer anderen Absicht als gewöhnlich in die Fußgängerzone. Fern jeglicher Hektik und Betriebsamkeit kann man sich an Tischen und auf Bänken niederlassen, kann essen, trinken, reden. Zusätzlich wird noch etwas für Auge und Ohr geboten. Bei schönem Wetter und angenehmen Temperaturen ist es dann auch kein Problem, wenn die Pausen zwischen den Vorstellungen sogar eine Stunde dauern. Doch wenn man die Mädchen und Jungen in ihren hübschen Kostümen der Trachten- und Volkstanzgruppe Starkenburg zusammen mit ihren Betreuern hat tanzen sehen und man jetzt noch eine Stunde auf die nächste Gruppe warten soll, dann verzieht man sich bei kühleren Temperaturen doch eher lieber wieder nach Hause ins Warme. So werden die Folkloretage weniger eine Veranstaltung zum Verweilen als vielmehr eine zum Flanieren, denn ständig herrscht ein Kommen und Gehen. Man nutzt die Gelegenheit, fremdländische Spezialitäten zu probieren und andere Sitten und Gebräuche kennenzulernen. Einige besuchen ganz gezielt Vorführungen, um vielleicht Jose, Raṃn, Magy und Nelly zu sehen, die einen typischen Tanz aus Nord-Equador vorführen. In Kleidern, die zum Stamm der Otabalo gehören und aus der Stadt Ikora kommen, zeigen sie den Freudentanz Sanjuanito, der gewöhnlich zu Festen getanzt wird. Das Fest ist auch das alle Tanzbietun-gen übergreifende Element, denn bis auf die Tänzerin Sheila Sathe, die zur Sitar und Tabia einen klassischen indischen Tempeltanz, den "Bharat Nakynam", zeigte, entstammten alle anderen Tänze dem Bereich der Freude, des Feierns und des Festes. Bis der Samstag abend mit einem Frevo, einem Samba und einer Pagode, getanzt von der brasilianischen Gruppe "Mulatas Brasil" endete, hatten zuvor im Halbstundenrhythmus die Teilnehmer aus der Türkei, aus Italien, von den Philippinen, aus Kolumbien und Spanien landestypische tradtionelle Tänze gezeigt. Am Sonntag eröffneten die Griechen das Programm, und mit der Gruppe "El Andalos" endeten die elften "Internationalen Folkloretage". "El Andalos" spielte ägyptische Musik, die in der Musikstraße in Kairo entstanden ist - leider nicht mit Original-Musikinstrumenten. Nur die Trommel stammt aus Ägypten. Durch verschiedene Soli zwischen den einzelnen Musikstücken konnte man hören, welche Kraft in diesem Instrument steckt. Zu der teils sehr weichen und teils sehr rhythmischen Tanzmusik zeigten die Tänzerinnen Basma und Leiale, wie man in Ägypten tanzt. Am Sonntag nachmittag gaben Tänzer, Tänzerinnen und Tanzgruppen aus Peru, Afghanistan, Dänemark, Iran und Österreich mit traditionellen Tänzen einen Einblick in die Kultur ihres Landes, während das Duo "Des Padilla" mit seinen Gitarren Live-Musik machte, die aus Kuba stammt. |
| Letzte Änderung dieser Seite am 14.02.2003 von (unbekannt). | Informationen unter birgit.jung@tvg-starkenburg.de |