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Fahrten zu anderen Trachtenfesten
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Auch Nicht-Urlauber in griechische Gefilde versetztTänzer und Musiker aus Südeuropa zu Gast in SchwanheimSchwanheim (Lotz). Schier aus den Nähten platzte das Schwanheimer Dorfgemeinschaftshaus, das die rund 40 Tänzer und Musiker der griechischen Gruppe "Laograficos Omilos Poligiros" am Donnerstagabend im Hand-, oder richtiger Fußstreich "nahmen".
Dabei gaben die griechischen Folkloretänzerinnen und -tänzer in ihren traditionellen Trachten und das Musikertrio schlicht alles (bis zum letzten Schweißtropfen) und rissen mit ihrer getanzten Lebensfreude ihre deutschen Gäste hin und weg. Gellende Pfiffe und ein Applaus, der selbst die Gläser auf den Tischen zum Tanzen brachte, belegten eindrücklichst, dass diese Sommernachtseinlage, zu dem der Gesangverein Harmonie Fehlheim geladen hatte, so recht das Geschenk war, mit dem sich die derzeitigen "Nicht-Urlauber" mühelos in griechische Feriengefilde träumen konnten. Gerade erst am Mittwochabend zum Heppenheimer "Multikulturellen Folklorespektakel 2002" eingetroffen, weilen die "Laograficos Omilos Poligiros" derzeit in Bensheimer und Heppenheimer Gastfamilien, von wo aus sie zu Auftritten und Ausflügen gleichermaßen ausschwärmen. Dass die jungen Griechinnen und Griechen am Nachmittag bereits einen Auftritt in einem Darmstädter Seniorenheim absolviert hatten, merkte man der Truppe jedoch am Abend nicht an - keinerlei Zeichen von Müdigkeit! Tänze aus der Region Thessalia Konzani bildeten den Auftakt des gut zweistündigen Tanz-"Spektakels". Klar wurde schon hier, dass die Männer bei den traditionellen griechischen Tänzen sich keineswegs als "Pinguin-Hintergrund" für farbenprächtige Roben der Damenwelt begreifen. Nein, sie sind selbst überaus prächtig anzusehen: vom Wams mit aufwändiger Goldstickerei über die "Foustanellas", jene weißen, vielschichtigen Röcke, die allein den griechischen Männern vorbehalten sind, bis zum weichen, bommelgezierten Tanzschlappen. Und auch zum Beinewerfen braucht es hier keine Weiblichkeit! Wenn auch kaum weniger schön gewandet, zeigten sich da die Tänzerinnen wesentlich zurückhaltender und "züchtiger" Hebefiguren, ja selbst Pyramiden - es gibt scheinbar kaum etwas bei diesen Tänzen, die hauptsächlich die Revolution zwischen Türken und Griechen zum Thema haben, das nicht "passt" und integriert ist. Inklusive Wettstreit, heftigst angefeuert von Musik und Publikum, welches der Männerpaare bei den fast schon akrobatisch anmutenden Hebefiguren am längsten aushält! Tänze aus Thrakien und Makedonien vervollständigten das Programm, immer in den jeweils landestypischen wunderschönen Kostümen, immer aufs Heftigste von den Musikern mit Trommel, Trompete und Klarinette, dem Akkordeon und (dem Bon-go-ähnlichen) "Toumperleki" oder Gitarre und Busuki angetrieben. Flinke Füße, oft anfangs schreitend, später immer flotter hüpfend, wirbelten da über die Bühne, Tücher wurden geschwenkt, und manchmal gab's auch ein -züchtiges! - Blinzeln von der Männerreihe zur Mädchenreihe hin. Denn eines haben alle diese traditionellen Reigentänze gemeinsam - sie werden streng nach Geschlechtern getrennt getanzt, höchstens, dass sich die Reihe der jungen Frauen mal an die Reihe der jungen Männer anschließen darf. Das änderte sich erst beim abschließen den Teil, der den populären Tänzen im Stil Alexis Sorbas' seinen Tribut zollte. Solchermaßen "angeheizt", folgte das Publikum ohne viel Ziererei der herzlichen Aufforderung der Tänzer und tanzte auf Bühne und im Saal einen gemeinsamen Sirtaki, der von reiner Lebensfreude zeugte. dod "Laograficos Omilos Poligiros" treten im Rahmen des Multikulturellen Folklorespektakels am heutigen Samstag (3.), 20 Uhr, auf der Bühne vor dem Heppenheimer Landratsamt auf. Aktuelle Bilder von unserem Trachtenfest gibt es auch schon. Weitere Zeitungsartikel vom Trachtenfest 2002 sind im Zeitraum vom 31.07.2002 bis 06.08.2002 von den verschiedenen Zeitungen im Internet zu finden. |
| Letzte Änderung dieser Seite am 08.10.2005 von (unbekannt). | Informationen unter birgit.jung@tvg-starkenburg.de |