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Treffpunkt Graben

Stadtkerwe - Konzept der Veranstalter ist aufgegangen - Vielfältiges Angebot lockt Heppenheimer und Gäste aus nah und fern

HEPPENHEIM (zet). Wie heißt es so treffend: Alle reden übers Wetter - wir auch! Wenn es um die Heppenheimer Stadtkirchweih am Wochenende gegangen ist, durften des Öfteren Blicke gen Himmel gewandert sein. Wolken? Regen? Halt es oder halt es nicht? Das waren die Fragen. Die Antwort: Es hielt - weitgehend, spät in der Nacht zum Sonntag hat es etwas geregnet Tagsüber schien sogar zumeist die Sonne. Und das, obwohl die Meteorologen ganz und gar kein Sommerfestwetter vorhergesagt hatten. Doch solche Ankündigungen konnten niemanden schrecken. Gut so. Die Stadtkirchweih ist wieder einmal zur gelungenen Freiluftveranstaltung unter Platanen geworden. Ein Fest mit Fiestaflair. Auftakt am Freitagabend, Fortsetzung am Samstag und Sonntag Und heute, Montag (5.), geht es weiter - bis in den Abend. Dann erst ist Schluss.

Impressionen. Stadtkirchweih, meist Stadtkerwe genannt, das heißt Biergarten und eine Weinlaube auf dem Graben, zwei Bühnen, auf denen unterschiedliche Formationen für musikalische Unterhaltung sorgen, eine Vielfalt an Essens- und Getränkeständen, an denen es neben Bratwurst und Bier auch Leckeres und Feines aus fremden Ländern gibt. Schießbuden, Los- und Süßigkeitenstände runden das Angebot und das Bild ab. Zwischendrin bauen vereinzelt Händler ihre Tische auf, Sonnenbrillen und Schmuck bieten sie an. Gleichzeitig drehen sich auf dem nahen Parkhof die Karussells, bunte Lichter blinken, Musik hämmert über den Platz. Hier fühlt sich die Jugend wohl. Treffpunkt Rummel, Treffpunkt Autoskooter Das war früher schon so, das ist heute noch so.

Viele schlenderten über den Graben und den Parkhof, und am Samstag und Sonntag zog es tagsüber auch zahlreiche Besucher in die Fußgängerzone. Don hatten Kunsthandwerker ihre Stande. Der Premiere im vergangenen Jahr war nun eine Neuauflage gefolgt. Und wieder gab es vieles zu sehen und zu kaufen. Der Markt ist zur zusätzlichen Bereicherung des Kerweprogramms geworden. Ansonsten ist und bleibt die Stadtkirchweih eine willkommene Gelegenheit zum zwanglosen Beisammensein Hier werden seit jeher Bekanntschaften gepflegt, alte Freundschaften wiederbelebt und neue geschlossen.

Christen erinnern an Bedeutung des Festes

Gemütlich saßen Menschen am Wochenende in den Biergärten, andere bummelten von links nach rechts und von rechts nach links. Hier mal ein Gespräch, dort mal ein Gespräch. Dazwischen ein Bier, Wein, Sekt oder ein Cocktail. Eine Luftballonverkäuferin war auch unterwegs. Vorbei sind die Zeiten, in denen die Ballons einfach nur rund und bunt gewesen sind Jetzt werden schwebende Figuren an den Mann, die Frau - zumeist aber ans Kind gebracht. Hoch über dem Kopf der Verkäuferin versammelln sie sich an ihren dünnen Schnüren zu einem bunten Gemisch aus Fantasie

Einige Meter entfernt entlockte bis zum Einbruch der Dunkelheit Hans Eberhard seiner Drehorgel bekannte Melodien. Er machte auf ein Hilfsprojekt für Straßenkinder in Brasilien aufmerksam Längst gehört er in Heppenheim bei Freiluftveranstaltungen dazu. Unermüdlich ist er bemüht, um Unterstützung zu werben. Diesmal musste er aber eingestehen, dass es zusehends schwieriger wird. Auch bei ihm fallt das Wort vom Euro als Teuro und der daraus resultierenden Zurückhaltung bei Ausgaben und somit auch bei Spenden. Dennoch, Eberhard macht weiter. Auch am heutigen Montag will er bei trockenem Wetter wieder bei der Kerwe dabei sein.

Eine feste Größe, und das nicht erst seit dem Umzug des Festes in den neunziger Jahren aus der Fußgängerzone auf den Graben, ist das kulinarische Angebot des Technischen Hilfswerks (THW). Nachmittags gibt es aus der THW-Küche traditionell Eintopf. Am Wochenende ist es nicht anders gewesen, und heute werden zusätzlich Dampfnudeln aufgetischt. Ein Speiseplan, der lockt. Die Verbindung zum Ursprung hat Heppenheims Stadtkirchweih, auch wenn sie längst zum Volksfest mit recht weltlicher Prägung geworden ist, nicht verloren. In der katholischen Kirche Sankt Peter und der evangelischen Heilig-Geist-Kirche wurden am Sonntagvormittag festliche Gottesdienste gefeiert. Anschließend zogen die Christen beider Konfessionen zum Graben, um dort gemeinsam ein Agape-Mahl zu feiern.

Organisiert wird das Fest von der Wirtschaftsvereinigung in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, vorrangig dem Ordnungsamt, sowie mehreren Gastronomen, unterstützt von Vereinen. Dass das Konzept stimmt, hat sich am Wochenende einmal mehr gezeigt.

Und das Miteinander mit dem internationalen Folklorefestival der Trachten- und Volkstanzgruppe Starkenburg, wie es nach dem Jahr 2000 jetzt zum zweiten Mal geboten wurde, hat einen ganz besonderen Reiz.

Aktuelle Bilder von unserem Trachtenfest gibt es auch schon. Weitere Zeitungsartikel vom Trachtenfest 2002 sind im Zeitraum vom 31.07.2002 bis 06.08.2002 von den verschiedenen Zeitungen im Internet zu finden.


Letzte Änderung dieser Seite am 11.08.2002 von (unbekannt). Informationen unter birgit.jung@tvg-starkenburg.de