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Tradition "fä umme"

Hessenabend - Für Veranstaltung am 27. März gibt es im Hessentagsbüro 300 Freikarten - "Heit is Kerb in unserem Dorf"

HEPPENHEIM. "Rutsch hie, rutsch her" oder "Ich hag der an die Ripp" sind Redensarten, die nun wirklich nicht zum täglichen Sprachgehrauch gehören Mag die Aufforderung zum Hin- und Herrutschen gerade noch so durchgehen, so könnte unter der zweiten Aussage fast schon so etwas wie die Androhung einer Tracht Prügel verstanden werden. Weil bekanntlich nichts so heiß gegessen wie gekocht wird, können ängstliche Gemüter vorab besänftigt werden.

Der "Hessenabend", zu dem Stadt, Staatskanzlei und die Hessische Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege (HVT) am Samstag (27.) einladen, wird zwar temperamentvoll, auf keinen Fall aber gewalttätig über die Bühne gehen. Merke: Bei "Rutsch hie, rutsch her" und "Ich hag der an die Ripp" handelt es sich lediglich um zwei Titel, die zum festen Repertoire einer jeden Odenwälder oder Bergsträßer Volkstanzgruppe gehören. Wer sich für solcherlei Brauchtumspflege interessiert, ist zum Besuch des "Hessenabend" eingeladen.

Seit der ersten Ankündigung sieht bei Lydia Vrba, der im Heppenheimer Hessentagsbüro zuständigen Sachbearbeiterin für Empfänge, Tagungen und Sonderaktionen, das Telefon nicht mehr still. Ungezählte Anrufer haben inzwischen Interesse bekundet. Die gute Resonanz ist sicherlich auch auf den Umstand zurückzufahren, dass kein Eintrittsgeld erhoben wird.

Von der Möglichkeit, hessisches Volksbrauchtum unverfälscht und "fä umme" erleben zu können, wollen viele Gebrauch "lachen. Die Sache hat allerdings einen winzig kleinen Haken: Zutritt finden kann nur, wer im Besitz einer Einlasskarte ist. Die Zahl der Tickets muss aus nahe liegenden Gründen auf 300 begrenzt bleiben. Das heißt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Abgeholt werden können die Freikarten ab sofort im Hessentagsbüro, Ernst-Ludwig-Straße. Ein kleineres Kontingent ist auch im Bürgerbüro am Graben vorrätig Schauplatz des folkloristischen Vergnügens wird der Festsaal des Hotels Halber Mond sein. Beginn: 20 Uhr Motto des Abends: "Heit is Kerb in unserm Dorf."

Zwar ist Heppenheim Mitte des 9. Jahrhunderts mit den königlichen Privilegien eines Markiertes gesegnet und damit, wie Historiker meinen, automatisch mit den Rechten einer Stadt ausgestattet worden - das dörfliche Leben allerdings blieb davon unberührt, vor allem dann, wenn man Kerb, Kärwe oder (für "Roigeritschde") Kirchweihe gefeiert hat. Da war die (Amts-)Stadt ganz Dorf.

Beim "Hessenabend" wird die "gute, alte Zeit", die - bei genauerer Betrachtung - zwar alt, aber vielleicht doch nicht ganz so gut war, zurückgeholt. Kerwebräuche vermitteln werden Formationen aus allen fünf HVT-Bezirken, darunter natürlich auch die in Heppenheim beheimatete Trachten- und Volkstanzgruppe Starkenburg Die Besucher dürfen sich auf einen abwechslungsreichen Abend im Heppenheimer "Halben Mond" mit vielen zur "Weihe der Kirche" verbundenen Symbol-Handlungen freuen.

In Szene gesetzt werden unter anderem das Binden des Kerwekranzes, ein Kerweumzug und schließlich die Beerdigung der Kerwe Das Ganze wird garniert mit viel Musik und ebenso viel Tanz, etwa mit "Rutsch hie, rutsch her" oder "Ich hag der an die Ripp".


Letzte Änderung dieser Seite am 26.03.2004 von (unbekannt). Informationen unter birgit.jung@tvg-starkenburg.de