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Bestnoten für die BergstraßeWeinmarkt: Deutsche Weinkönigin Petra Zimmermann glänzt bei Eröffnungsprobe mit fundiertem Vortrag aus dem StandHEPPENHEIM (Sigrid Jahn). Das krönende Trio vom Dutzend blieb der Deutschen Weinkönigin vorbehalten. Während sich die Gäste am Samstagnachmittag im Winzerzelt noch an Probe sieben bis neun labten, hatte sich Petra Zimmermann kurz in Klausur begeben zum Vorkosten. Selection, Spätlese, Auslese, zweimal Riesling, einmal Weißer Burgunder - die Fachfrau von der Mosel zeigte sich sehr angetan und vergab zur Eröffnungsweinprobe beim Weinmarkt aus dem Stand Bestnoten für die Bergstraße: "Hochkonzentrierte, extraktreiche Weine, die Ihnen sehr gut schmecken werden", bilanzierte Petra Zimmermann, lobte ausgeprägte Dichte, intensives Aroma und fülligen Körper. Ein fundierter Vortrag, der mit reichlich Applaus bedacht wurde - auch das muss die moderne Majestät können.Drei Rotweine, acht Weißweine der Jahrgänge 2003 und 2004 sowie ein Rosé-Sekt von der "Odenwälder Weininsel" - "fruchtig, elegant und feinwürzig", hatte ihn die amtierende Bergsträßer Gebietsweinkönigin Regina Schuster vorgestellt - waren am Samstag für die geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft, Weinbau und Behörden bereitgestellt. Allesamt bei der 57. Bergsträßer Weinprämierung mit Preismünzen bedacht, repräsentierten die Proben Sortenspektrum und Vielfalt im Anbaugebiet, das auf seinen 444 Hektar Rebfläche nicht nur über die unterschiedlichsten Böden von Buntsandstein bis Quarzporphyr verfügt, sondern mit mittlerweile 18 Prozent Rotweinanteil auch Spätburgunder, Saint Laurent, Dornfelder und Merlot eine Heimstatt bietet. Ohne König Riesling zu entthronen das ist auch keinesfalls gewollt - haben sich bei den weißen Rebsorten Burgunder und Chardonnay eingebürgert. Geographisch reicht die Hessische Bergstraße, neben den Schlenkern über Groß-Umstadt und nach Roßdorf, bis ins Badische: 40 Hektar zwischen Laudenbach und Lützelsachsen bewirtschaften die Mitglieder der Bergsträßer Winzer eG aus dem Nachbarbundesland, wie Weinbauverbandsvorsitzender Otto Guthier präzisierte. Die Kollegen aus dem Süden waren, begleitet von den Weinköniginnen aus Hemsbach und Schriesheim, am Samstag auch nach Heppenheim gekommen, ebenso die Betriebsleiter der prämierten Bergsträßer Weingüter und Genossenschaften, denen die Deutsche Weinkönigin und die Bergsträßer Gebietsweinkönigin Ehrenpreise und Urkunden überreichten. Ein Tagesordnungspunkt, der traditionell zur Eröffnungsweinprobe gehört. Darüber hinaus aber soll im Mittelpunkt stehen, was dem Weinmarkt seinen Namen verleiht. So sah es auch Petra Zimmermann, die zur Begrüßung nicht viele Worte machen wollte: "Lassen wir die Weine für sich selber sprechen, dafür ist eine Weinprobe sehr geeignet." Den Weinmarkt bezeichnete die Deutsche Weinkönigin als "Weinprobe, die sich über zehn Tage erstreckt": Zehn Tage am Stück und im Detail, um sich "sehr intensiv und sehr genussvoll sensorisch und emotional zum Thema Wein weiterzubilden". Dass sie das vielen Ehrengästen nicht umsonst ins Stammbuch geschrieben hatte, zeigte sich im Anschluss: Nicht wenige nutzten den angebrochenen Abend zu Qualifikationsrunden durchs Weindorf, so dass sich Tischgenossen von der Weinprobe immer mal wieder über den Weg liefen. Auch das soll so sein: die Schlenderweinprobe, musikalisch untermalt von Oskar Ringhof, als Gelegenheit zum Plauschen, mit den Nachbarn oder mit den fleißigen Helfern der Trachten- und Volkstanzgruppe Starkenburg, die mit Flaschen und Brötchenkörben im Arm unentwegt durch die Reihen marschierten. Tänzer wie gekrönte Häupter - fast 20 ehemalige Amtsinhaberinnen von der Bergstraße saßen zudem im Publikum - mischten auch das Farbspektrum der Kleiderordnung gehörig auf. Ansonsten dominierte salopp im Zelt, bei angenehmen Temperaturen dank eines kräftigen Regenschauers vor dem Weinprobenbeginn. Überraschung Teil zwei kam von den Veranstaltern, Verein Bergsträßer Weinmarkt und Weinbauverband Hessische Bergstraße: ein Grauer Burgunder von der Bergsträßer Winzergenossenschaft als Wein Nummer null. Gut eingeteilt und mit Mineralwasser gestreckt, ließ sich mit dem Willkommensschluck das Warten auf Wein Nummer eins nach dem offiziellen Begrüßungsmarathon - die Honneurs für die Stadt hatte Erster Stadtrat Gerhard Herbert übernommen - punktgenau überbrücken. |
| Letzte Änderung dieser Seite am 05.07.2005 von (unbekannt). | Informationen unter birgit.jung@tvg-starkenburg.de |