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Auch mit 50 Jahren noch voller jugendlichem ElanJUBILÄUM: Der Musikzug Starkenburg feierte runden Geburtstag / Bunter Abend, Konzerte, Parade, EhrungenHeppenheim (fk). Musik, Musik, Musik und nochmals Musik. Bei den Feierlichkeiten zu seinem fünfzigsten Jubiläum offerierte der frühere Fanfaren- und jetzige Musikzug Starkenburg vor allem das, was er selbst am besten kann. In und vor der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauptstützpunktes beherrschten am Wochenende Hunderte von Spielleuten die Szenerie.Dass sie ihren Instrumenten vornehmlich stimmungsvolle Töne entlockten, verwunderte nicht: Fast alle zur Gratulation angetretenen Gruppen sind Mitglied im 600 000 Mitglieder zählenden Regionalverband Karnevalistischer Korporationen (RKK) und in zahllosen Fastnachtsumzügen närrisch "kampferprobte" Einpeitscher. Eingedenk des Jubiläums stand für Präsident Peter Schmorleitz nie in Frage, den RRK-Musiktag 2006 in die südlichste Kreisstadt des Landes zu vergeben. Der Musikzug Starkenburg, so Schmorleitz in seinem Festbuchbeitrag, könne mit Stolz auf das Erreichte zurückblicken. Die Aktiven vernahmen das Lob zwar gern, fanden selbst aber kaum Gelegenheit dazu, sich selbst zu feiern. Jede helfende Hand wurde im Ausschank oder an der Bonkasse gebraucht. Einzige Ausnahme: Beim großen bunten Abend am Samstag traten die "Herolde" selbst in Aktion. Derweil viele Heppenheimer aufs Wohl des Jubilars anstießen, vergnügten sich die kleinen Besucher auf einem eigens aufgebauten Rummelplatz. Andreas Rittinger und seine Mitstreiter hatten bewusst darauf verzichtet, zu einem Festkommers mit akademischem Touch und vielen langen Reden einzuladen. "Uns ist in erster Linie daran gelegen", sagte der Vorsitzende, "unsere Gäste gut zu unterhalten". Mit drei im Zeichen der Freundschaft stehenden Konzerten am Hauptstützpunkt, dem gestrigen Auftritt auf dem Großen Markt und der sich anschließenden Musikparade an der Weiherhausstraße ließ sich der Jubilar beim Wort nehmen. Imposant: Gut 500 Bläser und Trommler aus über zwanzig Fanfaren-, Spielmanns- und Musikzügen, dazu Brassbands, Guggemusiker und Showformationen sorgten wechselweise für eine kraftvolle Geräuschkulisse. Die schon von Rainer Rittersberger eingeleitete Umformung vom reinen Fanfaren- zum Musikzug lässt sich festmachen an der instrumentalen Besetzung: Saxophon, Trompete, Posaune, Tuba, Bässe, Rhythmus- und Schlaginstrumente. Die mit ihren fünfzig Lenzen nicht mehr ganz junge Truppe kommt mit jugendlichem Elan daher. Stabführer Hans-Joachim Fischer durfte sich nach dem "Prolog" über Lob von allen Seiten freuen. Neben dem Jubilar setzten das Alphorntrio Odenwald sowie die Volkstanz- und Trachtengruppe Starkenburg lokale Farbtupfer. Mitreißend der moderne Musikzug Amorsbach und die Brassband Ludweiler. Karibische Atmosphäre zauberte die Drum- & Steelband Calypso Sun Fronhausen in die stilvoll dekorierte Fahrzeughalle. Für eine willkommene Abwechslung zwischen Dur und Moll sorgten die mit wirbelnden Beinen auftrumpfende Showtanzgruppe "Gülser Seemöwen" (Koblenz) und die Gardistinnen von Blau-Weiß Siegburg. Natürlich gab der Festabend auch Gelegenheit dazu, verdienten Mitgliedern Dank zu sagen. Mit Ehrenplaketten ausgezeichnet wurden dabei Hans Flath, von 1961 bis 1969 Vorsitzender und mit seinen 74 Jahren immer noch aktiv, ferner der mit fast dreißig Dienstjahren (1969 bis 1998) einen unerreichten Rekord haltende Ehrenvorsitzende Rainer Rittersberger sowie Ulrich Knorr, bei dem von 1998 bis 2005 die Fäden zusammenliefen. "Alle drei haben, jeder auf seine Weise, für den Musikzug Geschichte geschrieben", würdigte Andreas Rittinger ihre Verdienste. Es gibt zu diesem Abend auch ein eigener Bericht. |
| Letzte Änderung dieser Seite am 08.11.2006 von (unbekannt). | Informationen unter birgit.jung@tvg-starkenburg.de |