"O sole mio", ein Marterpfahl, tolle Motivwagen und nette Gags

Bensheim (bj). Seit Jahren ist beim Winzerfestumzug der Ritterplatz der Hotspot. Das liegt zum einen an der Topographie. Die Weite lässt den Zuschauern Freiraum, der Stadtpark dient als Tribüne - und der Platz ist seit Jahren beschallt. Als Moderator fungiert stets Pfarrer Dietmar Heeg. Diesmal schaltete sich Bürgermeister Thorsten Herrmann sehr aktiv ein. Das Duo spielte sich die Bälle zu.

So wurde auch die Zeit überbrückt, bis der erste Wagen des Umzuges in Sichtweite kam. Das war um 14.30 Uhr. Die Spitze des Umzuges bildet traditionell ein Wagen des THW. Auf der Ladefläche ein Schlauchboot mit rudernden Junghelfern. Ihm folgte der Spielmannszug der Kolpingsfamilie Herbern. Die Festreiter der Reitergemeinschaft Bensheim eskortierten den Festwagen der Bergsträßer Gebietsweinkönigin Barbara Hoock, der 58. Gebietsweinkönigin. Reiter, Festwagen, Spielmannszug

Kein Festzug ohne den Fanfaren- und Trommlerzug Bretten. Einer Reitergruppe aus Wilmshausen folgte der Ritter vom Otzberg. Dann kam die Deutsche Weinprinzessin Isabell Kindle in einer weißen Kutsche.

Die Festreiter des Reit- und Fahrvereins Schwanheim begleiteten die Volkstanzgruppe Starkenburg. Die Fraa vun Bensem war an der Spitze der historischen Bürgerwehr Oald Bensem, die in diesem Jahr ihr 80-jähriges Bestehen feiert. Viele Bürgerwehren gratulierten

Bürgerwehren aus Bretten, Zell, Bad Peterstal, Freiburg, Gengenbach, Tiengen, Ober-Hamersbach, Unter-Hamersbach, Villingen, Waldkirch, Weinheim, Karlsruhe, Ettlingen und Mittershausen kamen zur Gratulation. Sie kamen mit klingendem Spiel in bunten Uniformen.

Der Bänderbaum des OWK Auerbach bereichert den Umzug seit Jahren, ebenso die Trachtengruppe der SKG Zell und der Landfrauenverein Gadernheim. Die Weinschänke Götzinger erinnert mit einem Motivwagen daran, dass Kerstin Götzinger einmal Gebietsweinkönigin war. Die Einhäuser Kerwekönigin Eva Freudenberger kam mit dem Kerwepfarrer Daniel Degen in einem geschmückten Cabrio.

Die Island-Pferdefreunde steuerten eine Reitergruppe bei. Die Schwanheimer zeigten die Sichelhenk. Eine Fußgruppe kam von der SG Gronau, die Fehlheimer Landfrauen ließen sich chauffieren.

Der Freundeskreis Amersham stellte sich dar. Das PiPaPo-Kellertheater war mit einer Festkutsche vertreten. Das Bensheimer DRK präsentierte seine Rettungshunde, und der Historische Tanzkreis führte einen Tanz auf, der von Spaß geprägt das 20-jährige Bestehen der Gruppe ahnen ließ. Erstmals wurde in diesem Jahr die Hessische Spargelkönigin gekürt. Sie heißt Ann-Katrin Wendel und kommt aus Zwingenberg. Der 1. Bergsträßer Spielmanns- und Fanfarenzug unterhielt die Gäste mit einem Platzkonzert.

Bensheims Blütenkönigin Jasmin Sponagel thronte auf einem Blütenwagen. Ihre Nachfolgerin wird per Casting gesucht. Stimmung mit "O sole mio" machte die italienische Folkloregruppe aus Torre Annunziata bei Neapel. Dafür gab es stürmischen Applaus. Die Flames und die Feuerwehr

Auch Bensheimer Geschäftsfleute nutzten die Gelegenheit, sich beim Umzug zu präsentieren, so die Kletterhalle, die einen Gipfel auf einem Festwagen gestellt hatte. Die Auerbacher Kerwekönigin Nadine durfte ebenso wenig fehlen wie die Katholischen Kirchenmusikvereine aus Auerbach und Fehlheim. Die Flames fuhren - netter Gag - auf einem Feuerwehrwagen vor.

Der TV Bensheim stellte ein gallisches Dorf dar. Die Voltigierer vom Lindenhof führten Kunststücke vor. "Zeller Gold" zeigte die Feuerwehr. Die Frauenfastnacht brachte eine Vorschau auf den Hessentag.

Vorschau auf den Hessentag

Die Marinekameradschaft Heppenheim zeigte sich genau wie die BKG und die "Funken". Griesel-Indianer Rolf Weihrich stand am Marterpfahl. Die Stadtkapelle Bensheim spielte ebenso gekonnt auf wie der Spielmannszug der Lorscher Feuerwehr. Die SSG Bensheim stellte ihre Fecht- und andere Abteilungen vor. Neun rund 50 Jahre alte VW-Transporter wurden vom Bulli-Club Bergstraße und vom DRK gezeigt. Der Musikzug Starkenburg spielte, und die Heppenheimer Narren stellten einen Wagen.

Die IG Hochstädter Vereine präsentierte sich trotz "gesperrter Gass". Die Jugend-Kantorei und die Messdiener von St. Georg machten auf sich aufmerksam, gefolgt von den Pfadfindern, deren Stamm seit 25 Jahren besteht. Die FSG Bensheim stellte eine bunte Gruppe, während sich die Jusos, die JU und die Julis auf Wagen zeigten.

Der SV Schönberg und die Gruppe mit einem Dutzend Trikes zogen die Blicke auf sich. Zum Schluss fuhren - wie immer - die Kehrwagen vom Bauhof. Um 16.10 Uhr strömte dann alles ins Winzerdorf.

Letzte Änderung dieser Seite am 30.07.2013 von (unbekannt).

Informationen unter birgit.jung@tvg-starkenburg.de