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Fahrten zu anderen Trachtenfesten
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Verschwisterung: Traditioneller Besuch einer Delegation aus dem Odenwald in Pawlowiczki
Lindenfelser feierten in der Partnerstadt das ErntedankfestLindenfels. Traditionell wird am Beginn des Herbstes in der polnischen Partnerstadt von Lindenfels, Pawlowiczki, das Erntedankfest gefeiert. Das Erntedankfest ist das größte Fest in der oberschlesischen Gemeinde.Alle Häuser werden dazu kunstvoll mit Erntemotiven verziert, und alle Stadtteile wetteifern miteinander darum, die schönste Erntekrone beim Umzug zu dem Fest zu präsentieren. In diesem Jahr wurde das Erntedankfest in Radoszowy (Drosselschlag) gefeiert - was eine große Herausforderung, aber auch eine große Ehre für die 300-Seelen-Gemeinde bedeutete. Immerhin liegt das letzte Erntedankfest in Radoszowy beinahe 50 Jahre zurück, und so herrschte in dem kleinen Dorf in den Tagen vor dem Fest der "Ausnahmezustand". Umfangreiches BegleitprogrammDie kleine Holzkirche wurde herausgeputzt und mit Erntesträußchen dekoriert, Helfer sorgten für die Herrichtung des Festplatzes und die Frauen im Dorf buken die leckersten Kuchen für die große Kaffeetafel im Festzelt.Aus Lindenfels war Bürgermeister Oliver Hoeppner zu dem Fest nach Pawlowiczki gereist. Mit dabei waren auch Stadtverordnetenvorsteher Heiner Wider und Ehrenbürgermeister Peter C. Woitge und weitere Delegationsmitglieder, sowie die Trachten- und Volkstanzgruppe Starkenburg aus Heppenheim. Die Stadtverwaltung aus Pawlowiczki hatte ein umfangreiches Besichtigungsprogramm für die Gäste arrangiert. So stand eine Betriebsbesichtigung bei der Firma Kania auf dem Programm. Die Firma ist der größte und wichtigste Arbeitgeber am Ort und vertreibt Pilzkulturen für Champions. Die Odenwälder lernten die Abteilungen des Betriebes kennen und erhielten zum Schluss eine Kostprobe von frisch zubereiteten Champions. Ein Grillabend führte die Gäste zu einem ehemaligen Reiterhof. Die Grillwürste wurden auf offenem Feuer zubereitet, es gab ein leckeres Salatbüfett und ein herzhaftes Spanferkel. Am nächsten Tag wurde der Markt in Ratibor besucht, anschließend wurden eine Spedition und eine Planenfabrik besichtigt. Dabei gab es eine große Überraschung für alle motorsportbegeisterten Odenwälder: Der Besitzer der Planenfabrik entpuppte sich als Oldtimerfan für Zweiräder und präsentierte den Gästen etwa 15 historische Modelle, meist mit Beiwagen. Das älteste Zweirad stammte aus dem Jahr 1938 und ist wie alle Fahrzeuge bestens in Schuss. Die kleine Holzkirche von Bryksy stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist wie das kleine Wallfahrtszentrum einen Abstecher wert. Bei dem zweisprachigen Festgottesdienst wirkte die Heppenheimer Trachtengruppe in ihren Festtagstrachten mit. Danach hieß es: Trachten wechseln, denn zu einem Erntedankfest gehört die Erntetracht. Kerwetänze aus dem OdenwaldBeim Festzug durch Radoszowy präsentierte die Gruppe eine Fülle an historischen Erntegeräten, sogar ein Leiterwagen und eine Holzschubkarre hatten im Bus die Reise nach Oberschlesien unbeschadet überstanden. Beim bunten Nachmittag im Festzelt zeigte die Volkstanzgruppe eine Folge Odenwälder Kerwetänze und den heimlichen Odenwälder Nationaltanz, den Dreher mit Kreiseltanz. Die rund 500 Zuschauer forderten lautstark eine Zugabe, wozu kurzerhand das Publikum auf die Bühne geholt wurde.Beim Abschlussabend gab es frisch gegrilltes Wildschwein, Odenwälder Lieder wurden gesungen. Nahezu alle Besucher waren in privaten Quartieren untergebracht und von der Herzlichkeit der Gastgeber begeistert. So war es kein Wunder, dass beim Abschied Tränen flossen und das Versprechen gegeben wurde, so bald als möglich wieder nach Pawlowiczki zu reisen. |
| Letzte Änderung dieser Seite am 30.07.2013 von Claudia Schmitt. | Informationen unter birgit.jung@tvg-starkenburg.de |