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Volkstänze aus der Ukraine präsentiert

Peter Goos vom Darmstädter Freundeskreis suchte nach Auftrittsmöglichkeiten in der Region für die von ihm betreuten Volkstänzer und stieß bei Claudia Schmitt aus Kolmbach auf offene Ohren. Schmitt ist seit Jahren aktives Mitglied der Trachtengruppe Starkenburg aus Heppenheim, und die Heppenheimer Trachtentänzer waren vor einigen Jahren selbst schon einmal in der Ukraine auf Gastspielreise.

So war es keine Frage, dass die Heppenheimer Gruppe den Musikanten und Tanzpaaren aus Uzghorod eine Auftrittsmöglichkeit arrangierte. Die Folkloreveranstaltung in Kolmbach stand unter dem Motto "Pelmeni und Folklore" und bot beides. Die Pelmeni - gefüllte Teigtaschen mit Sauerrahm - wurden frisch zubereitet, und Pyssanka sorgte für ein folkloristisches Tanz- und Musikprogramm, das die Zuschauer restlos begeisterte. Auch deutsche Tänze

Ohne Zweifel spiegelt sich die Völkervielfalt im Dreiländereck in den Trachten, Musikstücken und Tänzen von Pyssanka wieder, die den schwungvollen Czardasch, der in Ungarn seinen Ursprung hat, ebenso beherrschen, wie die überlieferten Tänze aus der Slowakei und der Ukraine. Die Musiker spielen teils auf selbst gebauten Instrumenten, und die Sängerin eroberte die Herzen der Zuschauer im Sturm mit alten Volksliedern aus den Waldkarpaten.

Dann verblüfften die jungen Tanzpaare die Gäste mit deutschen Volkstänzen. Eigentlich hatte man versucht, in den Waldkarpaten und den ehemals deutschen Dörfern historisches Material oder Menschen zu finden, die überlieferte Tänze noch kennen und weitergeben zu können. Leider klappte das nicht, so dass Pyssanka letztlich im Internet recherchierte und fündig wurde.

Die Melodie "Beim Kronenwirt" ging den Tanzpaaren schnell ins Ohr, und die Choreographin der Gruppe steuerte die passenden Tanzschritte bei. Zum Abschluss des Programms durften auch die Zuschauer auf die Bühne. Da unter den Gästen auch viele Volkstänzer aus hiesigen Trachtengruppen waren, hatten es die Tänzer aus der Ukraine nicht allzu schwer, "Freiwillige" zu finden, die bereit waren, ukrainische Tanzschritte zu lernen.

Erster Stadtrat Otto Schneider hatte die Gäste willkommen geheißen, der Kolmbacher Männergesangverein Sängerbund hatte sich spontan bereiterklärt, einige Liedbeiträge beizusteuern. Die Veranstalter verzichteten bewusst auf Eintritt, baten jedoch um eine Spende für die Ukrainer.

Dieser Bitte kamen die Gäste gerne nach und Pyssanka freute sich über eine ordentliche finanzielle Zuwendung zur Unterstützung der weiteren musikalischen Ausbildung sowie der Anschaffung von Trachten und Trachtenteilen.