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Schlemmerreise mit Bauernbursch und Primaballerina

Wein- und Sektfest der BGW: Vergnüglicher Abend bei "Käse und Wein" mit Karl-Heinz Stier und Hans-Jürgen Weber

Heppenheim (jn). Lucullus dürfte am Freitagabend mit Wohlgefallen auf seine Heppenheimer Jünger und ihre Gäste herabgeschaut haben. Nach einer erfolgreichen Premiere im Vorjahr - damals ging es um die Wurst - hatte die Bergsträßer Winzer eG zur zweiten Erlebnisverkostung zum Start in die traditionellen "Tage der offenen Tür" eingeladen.

Und weil mit dem zwanzigsten Wein- und Sektfest am Wochenende noch ein rundes Jubiläum ins Haus stand, präsentierte die BGW bei "Käse und Wein" nicht nur sieben ungewöhnliche Proben-Pärchen mit Gaumenkitzel-Qualitäten, sondern auch ein Moderatorenduo in bester Entertainerlaune: Karl-Heinz Stier ("Hessen à la carte") und Hans-Jürgen Weber. Kellermeister der BGW. Das versprach schon im Vorfeld Spaß und Spannung, und die Resonanz hatte nicht zu wünschen übrig lassen.

Alle 160 Platze in der mit weißen Stoffbahnen an den Wänden, weißen Tischdecken und Blumenarrangements schmuck dekorierten Weinkosthalle waren rasch VP; kauft, wenige nicht eingelöste Reservierungen gingen an der Abendkasse an überglückliche Nachzügler, und Bürgermeister Ulrich Obermayr, der auf die Schnelle noch vorbeikam, nahm das letzte freie Eckchen in Beschlag.

Da waren die Lukullusse des 21. Jahrhunderts allerdings schon mitten drin im Vergnügen. Hinter sich einen fruchtigen Primasecco, Hüttenthaler Nibelungenkäse, "Strolch"-Camembert, Blauen Spätburgunder QbA aus dem badischen Mitgliederkontingent der Genossenschaft und des Kellermeisters Lieblingswein Saint Laurent: vor sich, serviert von den fleißigen Helfern der Trachten- und Volkstanzgruppe Starkenburg, die zweite Probenrunde:
eine trockene Riesling-Spätlese aus dem Stemmler im Glas zur Linken, eine Grauburgunder-Selection aus der Lage Guldenzoll im Glas zur Rechten und auf dem Käseteller Odenwälder Ziegenkäse nebst Odenwälder Handkäse.

Aber hallo: Mit der Spätlese als Begleiter pickten selbst eingefleischte Ziegenkäse-Verächter die mild komponierte Spezialität Bröckchen für Bröckchen genießerisch auf, adelten den Äppelwoi-und-Musik-Plebejer mit dem handverlesenen Gütesiegel-Tröpfchen und entdeckten ein verkanntes "Dream Team". Bauernbursch und Primaballerina, wer hätte das für möglich gehalten? Stier und Weber hatten ihren Spaß an der allgemeinen Verblüffung, und der Beifall der Feinschmeckergilde sollte wiederum den Moderatoren geschmeichelt haben Schließlich, das gestand das Duo mit Verschwörermiene ein, hatte man nicht nur einmal, sondern viele Male im stillen Kämmerlein beieinandergehockt, probiert, verworfen und endlich für gut befunden, was am Freitagabend die regionalen Wein- und Käseköstlichkeiten so harmonisch unter die Haube brachte.

Bis hin zu Spundekäs' mit einer Gewürztraminer-Spätlese und Brillat-Savarin. die das Finale einläuteten Kellermeister Weber hatte für den vorletzten Wein das 12 000 Flaschen zählende Schatzkästlein der Genossenschaft inspiziert und eine Ruländer-Auslese Jahrgang 1989 aus der Lage Heppenheimer Steinkopf hervorgeholt. Krönender Abschluss war ein Riesling-Eiswein aus dem Spitzenjahrgang 2001, mit 189 Grad Öchsle im Schlossberg gelesen.

Als nach neunzig Minuten Schlemmerreise, garniert mit Information, Anekdoten, Literarischem von Eugen Roth. Joachim Ringelnatz, Wilhelm Busch und - zu später Stunde - Casanova, die Bergsträßer Traubenverputzt und der Käs' gegessen war. dürfte sich bei manchem schon der Wunsch nach Wiederholung geregt haben. Auch am Vorstandstisch machte man sich schon erste Gedanken für eine Neuauflage 2004 Schließlich steht dann der 100. Geburtstag der Bergsträßer Winzergenossenschaft an, und Jubiläum gilt es entsprechend zu feiern.

Es gibt auch einen eigenen Bericht mit Bilder über die Erlebnisweinprobe


Letzte Änderung dieser Seite am 22.08.2004 von (unbekannt). Informationen unter birgit.jung@tvg-starkenburg.de